In diesem Artikel erfährst du alles über die beiden Wörter „dass“ und „das“. Was ist der Unterschied? Wie werden sie verwendet? Gibt es vielleicht sogar eine Eselsbrücke, um dir die Anwendung besser zu merken? Am Ende findest du noch ein paar Übungen, um dein Wissen zu testen.
Inhaltsverzeichnis
das als Artikel oder Pronomen
dass als Konjunktion
Wann verwende ich „dass“ und wann verwende ich „das“?
Zusammenfassung
Übungen
Die beiden Wörter „dass“ und „das“ werden gerne verwechselt. Zugegeben: Sie sehen sich sehr ähnlich und unterscheiden sich von der Rechtschreibung her nur durch ein zusätzliches „-s“. Sie haben allerdings unterschiedliche Bedeutungen.
„das“ als Artikel oder Pronomen: das mit einem s
Das Wort „das“ kennst du vielleicht schon von den drei bestimmten Artikeln: der, die, das. „Das“ ist der Artikel für sächliche Nomen. In der Regel wird ein Nomen immer von dem dazugehörigen bestimmten Artikel begleitet. Wie du weißt, verfügt die deutsche Sprache über ein Kasussystem (die 4 Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ). Da du den Kasus an den meisten Nomen nicht mehr ablesen kannst, brauchst du den bestimmten Artikel: Dieser gibt dir die Kasusinformationen, die du brauchst, um das Nomen richtig zu deklinieren.
Beispiele für den bestimmten Artikel „das“:
- das Buch
- das Heft
- das Lineal
- das Sprachniveau
Das Wort „das“ kann auch als Pronomen auftreten: Als Demonstrativpronomen ersetzt es entweder ein Nomen (Stellvertreterpronomen) oder begleitet dieses (Begleiterpronomen). Als Relativpronomen richtet es sich immer nach dem Nomen, auf das es sich bezieht. Also egal, ob als Artikel oder Pronomen: Das „das“ kann und muss dekliniert werden.
Die Deklination nochmal in Kürze:
Deklinieren des Artikels und Relativpronomens heißt es wird nach:
- Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ),
- Numerus (Singular, Plural) und
- Genus (Femininum, Maskulinum, Neutrum) des Nomens verändert, auf das es sich bezieht, das es begleitet oder ersetzt.
Zum Beispiel:
- Der Schüler wollte das Buch kaufen. (Hier ist ein spezielles Buch gemeint → Demonstrativpronomen)
- Das Buch, das ich neu gekauft habe, ist kaputt. (Hier bezieht sich das „das“ auf „das Buch“ → Relativpronomen)
„dass“ als Konjunktion: dass mit doppel-s
Die Konjunktion „dass“ ist nicht-flektierbar: Das heißt, sie wird weder dekliniert noch konjugiert oder kompariert (gesteigert), weil sie nicht verändert werden darf. Sie bleibt also immer in der Ausgangsform stehen. Die subordinierende Konjunktion „dass“ hat vor allem eine grammatische Funktion. Sie leitet den Nebensatz ein und verschiebt das Verb automatisch an das Satzende. Sie ist so gesehen inhaltsleer. Es gibt kein Bezugswort. Es gibt kein Nomen, auf das sie sich bezieht, das sie begleitet oder ersetzt.
Beispielsätze für die subordinierende Konjunktion „dass“:
- Er erzählt, dass er ein neues Buch gekauft hat.
- Sie freut sich, dass ihr Sprachkurs beginnt.

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Wann verwende ich „dass“ und wann verwende ich „das“?
Das „das/dass“ nach dem Komma ist entweder das Relativpronomen „das“, das den Relativsatz (rückbezüglicher Nebensatz) einleitet oder die Konjunktion „dass“, die den regulären Nebensatz einleitet.
Es gibt hier eine ganz einfache Regel: Kannst du „dieses, jenes, welches“ schreiben, muss das „s“ alleine bleiben.
„Dieses, jenes und welches“ sind auch Relativpronomen, genau wie das „das“ eines sein kann. Kannst du also das Relativpronomen „das“ durch eines der drei anderen Relativpronomen austauschen, verwendest du das Relativpronomen „das“. Kannst du das Relativpronomen „das“ nicht durch die anderen drei Relativpronomen „dieses, jenes oder welches“ ersetzen, brauchst du kein Relativpronomen für den Nebensatz, sondern die Konjunktion „dass“.
Hier nochmal zwei Beispiele zum Verdeutlichen:
- Das Buch, das/
dasser neu gekauft hat, ist kaputt. - Das Buch, welches er neu gekauft hat, ist kaputt.
→ Du kannst das Relativpronomen „das“ durch das Pronomen „welches“ ersetzen. Als Relativpronomen bezieht sich das „das“ nämlich auf das Buch. Deshalb ist das Relativpronomen „das“ das richtige Wort, um den Relativsatz einzuleiten:
Das Buch, das er neu gekauft hat, ist kaputt.
- Er erzählt,
das/dass sein neues Buch kaputt ist. - Er erzählt,
dieses/jenes/welchessein neues Buch kaputt ist.
→ Du kannst das Relativpronomen „das“ nicht durch die Relativpronomen „dieses/jenes/welches“ ersetzen. Deshalb ist die Konjunktion „dass“ das richtige Wort, um den Nebensatz einzuleiten:
Er erzählt, dass sein neues Buch kaputt ist.

- Das Wort „das“ kann entweder ein Artikel oder ein Pronomen sein. Als Artikel begleitet es immer ein dazugehöriges Nomen. Als Demonstrativpronomen ersetzt oder begleitet es ein Nomen (Stellvertreterpronomen oder Begleiterpronomen). Als Relativpronomen richtet es sich immer nach dem Nomen, auf das es sich bezieht. Sowohl die Artikel als auch die Pronomen werden immer dekliniert. Das heißt, sie werden nach Kasus, Numerus und Genus des dazugehörigen Nomens verändert.
- Die subordinierende Konjunktion „dass“ ist nicht-flektierbar: Das heißt, sie wird weder dekliniert, noch konjugiert oder kompariert (gesteigert), weil sie nicht verändert werden darf. Sie bleibt immer in der Ausgangsform erhalten. Die subordinierende Konjunktion „dass“ leitet den Nebensatz ein und verschiebt automatisch das Verb an das Satzende. Als solche ist sie inhaltsleer.
- Merksatz: Kannst du „dieses, jenes, welches“ schreiben, muss das „s“ alleine bleiben.
Fazit
Ja, die beiden Wörter sind leicht zu verwechseln, aber lass dich davon nicht verunsichern! Die Regeln und die Grammatik dazu kann man sehr gut auswendig lernen und mit Übung und ein paar Tipps wird es leichter! Bei iQ Lingua findest du noch weitere kostenlose Tipps zum Lernen der deutschen Sprache, zu den häufigsten Rechtschreibfehlern im Deutschen oder auch Grammatikinhalte. Außerdem bietet iQ Lingua als Deutsch-Sprachschule deutschlandweit Einzel- und Gruppenkurse in Präsenz und online an. Schau dir gerne das Angebot der Deutschkurse an. 🙂
Übungen zu „dass“ oder „das“
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